Black and White Shooting

13. Mai 2024

Mit dem Trend gehen oder lieber nicht? Diese Frage kann man sich als Fotografin, vor allem in der Hochzeitsbranche, regelmässig stellen.

Grundsätzlich würde ich sagen, ich wähle nur die Trends aus, die ich cool finde. Ich denke, man sollte sich selbst und seinem Stil treu bleiben. Mein bestehendes Portfolio gilt als Referenz für meine Kundinnen und Kunden und sie sollten mich auf Grund der Bilder, die ihnen gefallen, buchen. Wie gut ist es für mein Geschäft, wenn auf einmal alles farblos und bräunlich wäre? Oder auch unscharf und verschwommen? Womöglich irreführend. Denn seit über 12 Jahren fotografieren das Team und ich von Wedding Photography in unserem natürlichen Stil.

Auch wir sind über die Jahre etwas vom ursprünglichen Vintage-Look weggekommen und sind nun den echten Farben wieder treu geworden. Also, bisschen und langsam verändern und weiterentwickeln ist sicherlich sehr wünschenswert.

Der neue Trend von Blitzlicht am Abend ist schon irgendwie cool. Er versetzt mich in meine Teenagerzeit und gibt mir das Gefühl, wieder sehr jung zu sein. 🙂 Mit 18 war ich noch mit meiner Kamera und dem Blitz in den Clubs unterwegs. Damals war es schon bald wieder angesagt, wenn man den Hintergrund noch erkennen konnte. Die vielen farbigen Lichter und die anderen Leute gaben dem Bild wieder mehr Tiefe. Und irgendwann war das Blitzlicht dann sehr uncool und man versuchte mit den neuen Kameras und der besseren Empfindlichkeit der Geräte die Partymäuse auch ohne Blitz zu fotografieren.

Das haben wir hier bei Wedding Photography auch gerne so umgesetzt.

Blitzlicht – nur wenn zwingend notwendig.

Die Stimmung mit dem Umgebungslicht ist viel feiner, romantischer, individueller.

Wieso kommt der Trend mit dem Blitzlicht also wieder zurück? Das weiss ich nicht, dasselbe habe ich mich auch bei Schlaghosen gefragt. Doch ich denke, wir mögen die Dinge von früher – sofern es dann nicht die zu langen Hosen sind, bei denen die Hosenbeine nass werden, wenn es regnet. Doch, wenn es Dinge sind, an die wir gute Erinnerungen koppeln, dann finden wir das super, oder? Zum Beispiel die Backstreet Boys und 2000er Hip Hop. Yeah!

Gut, nun bin ich ein bisschen vom Thema abgewichen… Zurück zum Black and White Hochzeit Styleshooting. In Zusammenarbeit mit Géraldine Schüpbach von wedditude haben wir folgendes Projekt aufgegleist. Vielleicht muss ich fairerweise sagen, dass eigentlich Géraldine praktisch alles selber organisiert hat. (Falls ihr noch überlegt, ob eine Weddingplannerin ja oder nein, ich empfehle euch JA! Das war so entspannt für mich!)

Es war bald klar, dass wir schwarz/weiss als Hauptthema festlegen wollten. Schwarzweiss ist ein allzeit Klassiker in der Hochzeitsfotografie. Auch wir bearbeiten immer mal wieder ein Bild aus der Serie einer Hochzeit schwarzweiss. Es gibt einen ganz anderen Vibe und der Fokus für den Betrachter ist meistens besser geleitet. Wir hatten also den Mood. Zeitgleich wünschte ich mir kurze Brautkleider zu haben. Das gefällt mir auch sehr gut für Hochzeiten in der Stadt oder am Abend, wenn es ein bisschen mehr Beinfreiheit erlaubt. Die Models konnte ich aus meinem Crossfit Gym rekrutieren. Sie heiraten selber im Sommer in Spanien und konnten unser Shooting nutzen, um einmal alle guten Posen zu üben. 😉

Die Herausforderung für Ulla mit der Herrenbekleidung war es dann, etwas zu finden, was dem Bräutigam passte. Viele Muskeln können bei Anzügen schon auch problematisch werden. Grins.

Langsam aber sicher entwickelte sich unser Styleshoot in eine junge, dynamische Richtung. Weg von Rosarot und Eukalyptus – hin zu Espresso Martini Tower, kurzen Röcken und leckeren Cocktails. Und zu Blitzlicht. Seht her, hier sind einige Bilder.

Wie gefällt dir schwarzweiss? Wie gefällt dir das Blitzlicht? Lass es mich auf Social Media wissen und kommentiere unsere Bilder 😊