Trinkhalle am kleinen Rugen

Hochzeit in der Trinkhalle am kleinen Rugen

Hochzeitsfotografin Aline Gerber erzählt über ihre letzte Hochzeit…: „Noemis Freunde heiraten, kannst du einen Teil der Hochzeit fotografieren?“ fragte mich Mischi vor einiger Zeit. Es ist immer eine Ehre, wenn Fotografen aus dem Team mich aussuchen um die Feste ihrer Freunde festzuhalten. „Noemi fotografiert das Brautpaarshooting und du, Aline, würdest den Rest übernehmen.“ Alles klar, hab ich gesagt, mache ich sehr gerne. ☺️

Schon als ich das Brautpaar dann bei einer Besprechung kennenlernen durfte wusste ich das wird ein gutes Fest! Sie sind herzlich und lustig und sehen dazu noch unverschämt gut aus! Schon jetzt finde ich es schade, dass ich keine spezifische Brautpaar Fotos machen kann. Noch wusste ich nicht wie sehr es mich tatsächlich wurmen wird ☺️

brautpaar-hochzeitsfotografin aline gerberTrinkhalle am kleinen Rugen

Aber eins nach dem anderen. Die Trauung und das Fest findet alles am gleichen Ort statt. Im schönen Berner Oberland in der Nähe von Interlaken. Die Location hat schon einen super Namen, wie ich finde. Trinkhalle am kleinen Rugen. Trinkhalle! Wenn das nicht nach einer Riesen Sause klingt, weiss ich auch nicht! 😅 Nach gut zwei Stunden fahrt und der letzte Teil der Strecke ist für Städter wie mich, ganz leicht kriminell, kam ich da an. 

Noch nie habe ich so eine Location gesehen! Ihr müsst euch vorstellen, es war auf einem Hügel, von der Strasse aus hat man natürlich nichts gesehen. Umgeben von Bäumen und im Schutz des kleinen Rugen steht da eine Halle. Wo möglich war es früher eine Scheune, ich weiss es nicht. 

Trinkhalle am kleinen RugenEs ist ein langes Haus, die Seite zum Berg hat eine schöne, alte Mauer mit runden Steinen. Die Seite die sich zum grossen Plateau hin zeigt war offen. Ja offen! Keine Mauer, einfach grosse Fensterrahmen. Keine gewöhnlichen Fensterrahmen natürlich! Gebäudehoch und aus dunklem Holz und schön verziert! Diese offene Seite erlaubte den Gästen jederzeit den Blick auf die Jungfrau (oder Mönch, oder beide… ich bin nicht mehr sicher…). Weiter hinten im Gebäude war noch ein geschlossener Raum. Da baute ich die Fotobox auf, welche zwischendurch lustige Fotos der Gäste machen durfte 😉 Es gab auch eine Küche für das Catering und einen 1. Stock – da fand später die Party statt. 

brautfoto schwarz weissAls ich die Braut zum ersten mal in ihrem Brautkleid sah, war definitiv klar, ich war neidisch auf Noemi, dass sie das Brautpaarshooting machen konnte, grins 🙂 Ihr Kleid ist im Boho Stil, eine sehr lange Schleppe aus Tüll und zwei ‚Flügeli‘ auf den Schultern die die Schleppe umrahmten. Traumhaft! Der Unterrock war eher gerade geschnitten und das Licht spielte mit dem Tüll und liess mal mehr, mal weniger vom unteren Kleid durchschimmern. Sie schritt durch die Trinkhalle (wo Trauung sowie Dinner stattfand) und ihr könnt euch vorstellen wie malerisch dies aussah. Das Berner Oberland, die Berge, die Natur, die schöne Halle und die Braut mit ihrem wunderschönen Brautkleid mit der langen Schleppe wie sie auf den Bräutigam zugeht. 

Einen Teil der Deko hat das Brautpaar selber gemacht. Ich nehme an eher die Braut war dafür verantwortlich, aber ich will keine Unwahrheiten verbreiten 😉 In ihrem Blumenstrauss hatte sie unteranderem kleinen weissen Wiesenblumen, Beeren und diverse andere kleine Blumen. Es war mit Abstand der schönste Strauss mit Wiesenblumen den ich je gesehen hatte.

Nach der Trauung, den Gruppenfotos und dem Apero verkündete die Braut, dass ihre Trauzeugin nun die Schleppe abschneiden wird. Etwas verdutzt aber neugierig standen wir also um die Braut und beobachteten ganz genau wie die Trauzeugin mit Geschick den Stoff drapiert und dann einfach abschneidet! Auch das habe ich noch nie gesehen! Die Braut erklärt, weil es Tüll ist, geht das, sonst würde es nicht funktionieren und der Stoff würde ausfransen.

Ohne die Schleppe kann sie sich aber einfacher bewegen und somit war ihr Kleid tanz-ready 🙂 

Ich sass beim Essen am Tisch mit den Freunden vom Bräutigam, zwischen zwei Singles (glaube ich). Vielleicht war das Absicht, vielleicht Zufall, lustig war es auf jeden fall. Sie erzählten Anekdoten aus der Freundschaft mit dem Bräutigam und ein paar lustige Stories vom Polterabend waren auch dabei. Das Essen wurde im Stil von Tavolata serviert. Ganz viele köstliche Sachen gab es in die Mitte des Tisches und die Platten wurden weitergereicht bis alles radiputz weg war.

Mein Einsatz neigte sich dem Ende zu, ein Abschlussfoto der beleuchteten Halle aus der Ferne musste noch sein, als ich zufrieden zum Auto trottete.

Alles Gute liebes Brautpaar! Mögen alle eure Tage so glücklich sein! – Aline

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